In der Bibel können wir die letzten Worte von Mose lesen. Er wiederholt alles, was Israel als Nation mit Gott als König als Lebensordnung beachten soll. Ziemlich am Anfang davon schärft Mose seinen Hörerinnen und Hörern ein: „Gebt diese Gebote an eure Kinder weiter. Erzählt euren Kindern davon, welche guten Dinge Gott für euch getan hat.“

Du sollst Jahwe, deinen Gott, mit ganzem Herzen lieben, mit ganzer Seele, ja mit allen Möglichkeiten, die du hast. Und die Worte, die ich dir heute verkünde, sollen in deinem Herzen sein. Präge sie deinen Kindern ein und rede davon, ob du in deinem Haus bist oder unterwegs, ob du dich hinlegst oder aufstehst.
(5 Mose 6,5-7 nach der Neuen evangelistischen Übersetzung.)

Seit unsere Tochter ihre Lungen mit Sauerstoff füllt, denke ich häufiger über darüber nach. Wie kann ich ihr helfen, Gott und seine Geschichte mit uns Menschen kennenzulernen? Gleichzeitig frage ich mich, wie eine Gemeinde Erwachsene dabei unterstützen kann, Kindern die Wahrheit von Gott weiterzugeben. Wie kann in einer Gemeinde der Wert geprägt werden, dass Erwachsene Kinder in ihrer Glaubens- und Gotteserfahrung ernstnehmen, sie darin ermutigen und ihnen die Bibel als Wahrheit nahebringen?

Fred Rogers ist mir dabei im Moment eine Inspiration. Seit ich den Film Der wunderbare Mr. Rogers gesehen habe, ist dieser entschleunigte Mann ein Vorbild für mich. Es berührt mich, dass er radikal an seinen Mitmenschen interessiert ist. Fred Rogers hat Jahrzehnte lang eine Fernsehsendung für Kinder gemacht. Er hat Kinder ernst genommen in ihren Themen, Erfahrungen und Gefühlen. Seine Lieder vermitteln tiefe Wahrheiten, in einer kindgerechten und einprägsamen Art und Weise. Eine gute Auswahl bietet die „This is Mr. Rogers“ Spotify-Playlist.

Mr. Rogers hat mich auf eine Idee für Predigten gebracht. Viele Eltern fragen ihre Kinder, wie es in der Schule, dem Kindergarten oder dem Gottesdienst für Kinder war. Ich denke es wäre gut, wenn Eltern ihren Kindern von ihren Erlebnissen erzählen. Was haben die Eltern in diesem Gottesdienst erlebt? Wie ist ihnen Gott begegnet und was haben sie von ihm kennengelernt? In einem Gottesdienst könnte dies als Wert kommuniziert werden, indem am Ende einer Predigt Möglichkeiten genannt werden, wie die Wahrheiten der Predigt Kindern nahegebracht werden können.

Natürlich hat nicht jeder in der Gemeinde leibliche Kinder. Wenn ein solcher Teil in einem Gottesdienst zu ausführlich ist, dann besteht die Gefahr, dass mehrere Menschen abschalten. Dennoch: jeder profitiert von einer simpleren, einprägsameren Formulierung einer Wahrheit. Selbst wenn diese Frage nur in der Predigt-Vorbereitung eingesetzt wird, ich glaube eine Predigt könnte dadurch besser werden.

Wenn du Kontakt zu Kindern hast, höre die nächste Predigt und stell dir diese Frage: „Wie kannst du die Wahrheit dieser Predigt einem Kind nahebringen?“