In der biblischen Perspektive ist die Familie nicht nur ein Ort des Zusammenlebens, sondern der Ort, wo wir geistlich wachsen. Hier lernen wir Geduld, Vergebung, Demut und dienende Liebe – nicht in idealisierten Momenten, sondern mitten im Konflikt, in Schwäche und im alltäglichen Scheitern. Deshalb ist es gerade die Familie, die zum fruchtbaren Boden für echte Nachfolge werden kann.
Manuel Becker im Logos-Blog: 1000 Predigten, keine Veränderung? Der vergessene Schlüssel in der Mission: Die Familie.
Ganz zu Beginn stellt Manuel Becker fest, dass die Theologie der ersten Christen aus den Fragen und Herausforderungen im Alltag der Mission und der ersten Gemeinden entstanden ist. Das Ergebnis dieser Theologie-Entwicklung können wir im Neuen Testament lesen. Wie sieht das bei uns heute aus? Ein Thema wie Ethik im Umgang mit KI ist vielleicht interessant, aber ist dies ein Thema „dienender Liebe“ und „echter Nachfolge“? Daran habe ich meine Zweifel.
Wenn wir Jesus-Nachfolge ernst nehmen, müssen wir sie dorthin zurückholen, wo Leben geschieht: in die Familie. Der Weg der Nachfolge führt nicht weg vom Alltag, sondern mitten hinein.
Im Artikel wird etwas kritisch über den Gottesdienst geschrieben. In missionarischen Kontexten mag die Bedeutung des Gottesdienstes vielleicht tatsächlich geringer sein. Ich selbst sehe allerdings keinen Konflikt zwischen Gottesdiensten und Kleingruppen/Wohnzimmern. Doch ich stimme ihm zu, dass Nachfolge im Alltag der Familie geschehen sollte. Damit die 1000 Predigten nicht daran vorbeigehen, könnte sich jeder Hörer fragen: „Wie kann ich die Predigt einem Kind nahebringen?“
Ich nehme aus diesem Artikel den Impuls mit, die Bergpredigt (Matthäus 5–7) für die Familie zu lesen.