2025, Woche 29

20. Juli 2025

Womit habe ich mich die letzten Tage befasst? Für das Studium konnte ich ein hilfreiches Telefont führen. Mit meiner Tochter habe ich einen Tag verbracht. Gepredigt habe ich über die Bedeutung von Gottesdiensten und das Thema mit unseren Konfis vertieft. Den Versuch gestartet täglich 14 Seiten Bibel zu lesen.

Studium

Ein ausführliches Telefonat mit meinem Dozenten für AT-Exegese hat mir geholfen. Er hat sich viel Zeit genommen, meine Fragen bezüglich der Aufgabenstellung zu beantworten. Zudem hat unser Austausch dazu geführt, dass ich mich in Stilfragen bezüglich der schriftlichen Exegese sicherer fühle als vor dem Telefonat.

Familie

Am Samstag hatte ich einen ganzen Tag mit meiner Tochter. Es war ein schöner Tag, aber es fiel mir schwer, mich darauf einzulassen. Es hat an diesem Vormittag fast drei Stunden gebraucht, bis ich den Tag und die Zeit mit meiner Tochter genießen konnte. Samstag ist für mich sonst wie ein entspannter Arbeitstag. Normalerweise nutze ich den Tag, um meine nächste Predigt vorzubereiten oder zu studieren. Zeit mit meiner Tochter sollte da eigentlich ein willkommenes Geschenk sein und ist etwas, auf das ich mich freuen möchte. Doch am Vormittag kam es mir vor, als wäre mir ein Tag weggenommen worden. Mir fehlte ein selbstbestimmter Tag und das war hart. Ich finde es beschämend und bestürzend, wie groß die Herausforderung war, bis ich an dem Tag gelassen Zeit mit meiner Tochter verbracht habe.

Gemeinde

Letzten Sonntag habe ich über Hebräer 10,19–25 gepredigt: „Darum solltest du keinen Gottesdienst verpassen“ (Aufzeichnung bei YouTube). Zwei Rückmeldungen dazu fand ich bemerkenswert. Erstens kam ich mir zwar schlecht vorbereitet vor, wurde jedoch gelobt, wie frei und locker ich gesprochen und auf der Bühne agiert habe. Verbunden mit der Frage, ob ich mich besser vorbereitet habe als sonst. Dieses Mal hatte ich die Predigt nicht einmal geprobt. Sonst spreche ich eine Predigt oft 2–4 Mal durch. Das hatte ich mit dieser nicht gemacht. Vielleicht sollte ich dabei bleiben? Zweitens hatte ich den Eindruck, dass dies meine erste exegetische Predigt war. Oder zumindest in die Richtung exegetische Auslegungspredigt ging. Doch es wurde mir zurückgemeldet, dass der Bibeltext in der Predigt nicht so zentral war wie sonst. Für mich war diese Feststellung bemerkenswert.

Mit den Konfis habe ich ein Aufgabenblatt zum Gottesdienst bearbeitet. Ich glaube, damit habe ich sie etwas überfordert. Im Nachhinein hätte ich die Aufgabe verständlicher beschreiben und die erste Teilaufgabe mit der Gruppe zusammen durchführen sollen. Erst danach hätte ich sie den Rest zu zweit bearbeiten lassen sollen. Freitagnachmittag im Sommer ist auch nicht der beste Zeitpunkt, um Konzentration von einer Gruppe Teenager zu erwarten. Am Ende haben wir die Aufgabe miteinander besprochen und ich hoffe, dass sie zumindest etwas behalten werden.

Persönlich

Diese Woche startete ich meinen Leseplan für die nächste Zeit: 14 Seiten Bibel mit einer Erinnerung um 14:14 Uhr – 7 Seiten Altes Testament und 7 Seiten Neues Testament. Klappt teilweise gut. An manchen Tagen las ich weniger, an einzelnen Tagen gar nicht. Alles nicht entscheidend. Schon nach dieser kurzen Zeit habe ich ein intuitives Gespür dafür, wie viel sieben Seiten sind. Und die sieben Seiten lesen sich im ersten Samuelbuch leichter und schneller als im ersten Korintherbrief. Wer hätte damit gerechnet?

Sonstiges